Reisebericht Griechenland 

 

 

Gefahren wurde mit unserem Wohnmobil Fiat Weinsberg 650 MFH und 3 erwachsenen Personen. Die Reise führte von Deutschland durch folgende Länder: Österreich, Slowenien, Kroatien, Mazedonien, Griechenland, Albanien, Italien und Bosnien-Herzegowina

 

Allgemeine Hinweise: Schutzbrief (grüner Versicherungsschein) muss vorhanden sein, da dieser in Serbien und Mazedonien bei der Grenzkontrolle vorgezeigt werden muss. Andernfalls wird diese von den Behörden (lange Wartezeit) ausgestellt und kostet dann für 7 Tage 50,00 Euro.

 

Weiter sollte ausreichend Kleingeld in Münzen (2 – 1 – 0,5 – 0,2 – 0,1 Euromünzen) und kleine Scheine mitgebracht werden. Mindestens im Wert von 300,00 Euro. An den Mautstationen in Serbien und Mazedonien wird man häufig mit einem schlechteren Kurs zur Kasse gebeten. Alle Maut kann in Euro bezahlt werden. An allen Mautstationen verstehen die Mitarbeiter auch etwas deutsch und die Anzeige über den Betrag wird auch in Euro angezeigt.

 

ACSI oder ADAC Campingcard werden meist akzeptiert und es werden teilweise für die Nacht 10,00 Euro Ermäßigung abgezogen.

Diese Karten können im Internet beantragt werden. Kosten zum ACSI müssen ersucht werden. Die ADAC CampCard kostet 12,00 Euro jährlich. Jedoch muss man ADAC Mitglied sein um diese Karte zu erwerben. Diese Karten werden von den meisten Campingplätzen auch als Legitimationsnachweis hinterlegt. Somit bleibt der Ausweis/Reisepass beim Besitzer.

 

Menschen mit Handicap und einem Schwerbehindertenausweis werden meist ohne Kosten in alle öffentlichen Einrichtungen und Museen eingelassen.

 

 

Tag 1

Start um 18:00 Uhr in Altötting in Richtung Salzburg. In Salzburg angekommen auf die Autobahn A11 Richtung Villach / Italien. Die Fahrt führt durch die schöne Alpenwelt der hohen Tauern. Tip: In Spital an der Drau abfahren und nochmal günstig Tanken (damit ist ab nun Schluss!). Hier kann auch gleich die Vignette für Slowenien erworben werden. Nun geht es durch den Karawankentunnel nach Slowenien auf der Autobahn A2 an Ljubljana vorbei in Richtung Zagreb in Kroatien. Die Autobahn wechselt dann auf die A2. Grenzkontrolle nach Kroatien ist meist ohne lange Wartezeit. Im Anschluss geht es dann an Zagreb auf der Autobahn A1 vorbei. Hier muss dann die Autobahn auf die A2 gewechselt werden in Richtung Serbien / Belgrad. Da durch die Nacht gefahren wird ist von der Landschaft her nicht viel zu sehen. Vor dem Grenzübertritt nach Serbien sollte nochmals Getankt werden, da wir empfehlen in Serbien nicht viele Stopps einzulegen. Die Grenzkontrolle ist meist mit längeren Wartezeiten verbunden (sowohl auf kroatischer- als auch auf serbischer Seite). Achtung: LKW´s bilden meist eine sehr rückstauende Schlange und die Fahrer laufen auch auf der Autobahn herum. Nach der Grenzkontrolle geht es dann auf der Autobahn A3 Richtung Belgrad. Achtung: Autobahn extrem schlecht. Teilweise kann nicht schneller als 60 km/h gefahren werden.

 

Tag 2

Die Umfahrung von Belgrad ist ohne Autobahn zu bewältigen mit schlechten Straßenverhältnissen. Hier muss man sich immer Richtung Nis halten um den Weg Richtung Mazedonien nicht zu verfehlen. Wechseln auf die Autobahn A1 Richtung Nis und Mazedonien. Hier können dann in der Morgendämmerung die einfachen Landschaften und Berge bewundert werden. Kurz vor der Grenze sollte nochmals getankt werden, da Mazedonien noch höhere Kraftstoffpreise als Serbien hat. Die Grenzkontrolle ist ebenfalls mit langen Wartezeiten sowohl auf serbischer- als auch auf mazedonischer Seite verbunden. Achtung: keine Fleisch- und Milchprodukte nach Mazedonien einführen. Diese werden ggf. durch den Zoll beschlagnahmt und der Fahrer wird als Schmuggler in Mazedonien lebenszeitlich registriert und kann ab diesem Zeitpunkt immer mit sehr langen Kontrollen rechnen. In Mazedonien entschädigt die Landschaft sehr für die Strapazen des Weges. Nach der Grenzkontrolle befindet man sich auf der Autobahn E65 in Richtung Saloniki / Athen. Die Straßenverhältnisse sind nur zeitweise sehr schlecht. Zwischenzeitlich sind auch gut ausgebaute Abschnitte vorhanden. Nun folgt nochmals eine anstrengende und nervenaufreibende Grenzkontrolle sowohl auf mazedonischer- sowie auch auf griechischer Seite. Nach der Grenzkontrolle werden die Straßenverhältnisse chaotisch. Die Autobahn E75 ist zeitweise nicht als Autobahn zu erkennen obwohl sie  so genutzt wird. Weiter muss auf verschiedene Geschwindigkeitsbeschilderungen geachtet werden (einmal weiße Tafeln und dann wieder bekannte Geschwindigkeitsschilder). Achtung: in Griechenland steht die Polizei überall sehr häufig und misst mit Laser die Geschwindigkeit und bitten im Anschluss zur Kasse. Bei Thessaloniki bleibt man auf der Autobahn E75 in Richtung Athen. Achtung: Viele Mautstationen und hohe Mautbeträge auf der Strecke werden erhoben, in der Kategorie 3 mit einem Wohnmobil. Der erste Campingplatz wurde nun angesteuert: Camping Agiannis in 60064 Pydna-Kolindros. Der Campingplatz ist sauber und der Strand einladend und flach abfallend. Das Wasser ist klar. Die Sanitäreinrichtungen, für griechische Verhältnisse sind positiv anzusehen. Das Personal freundlich und das Restaurant günstig und sehr zu empfehlen. Der Preis für eine Nacht beträgt 25,00 Euro. Achtung: auf dem Campingplatz ist es wichtig Mückenschutz aufzutragen. Hier gibt es viele Stechmücken die zeitweise starke allergische Reaktionen zur Folge haben.

 

Tag 3

Von hier aus kann der Olymph in der Nähe bestaunt werden. Der Olymph war der Mythologie nach der Sammelplatz für die griechischen Gottheiten. Zeitweise sind abwärts der Autobahnen die Straßenverhältnisse sehr eng und chaotisch. Im Anschluss führt die Autobahn E75 weiter Richtung Athen durch beeindruckende Gebirgszüge mit fantastischen Ausblicken in die Täler und auf das Meer. Der nächste Campingplatz Ramnous in Marathon (Leof. Posidonos 174, Marathonas 19007). Dieser Campingplatz ist wirklich mit 5* zu beurteilen. Er liegt in einer sehr schönen Bucht mit feinem Sand und flach abfallendem Meer. Direkt am Campingplatz ist ein auch von einheimischen gut besuchtes Restaurant. Am Strand entlang finden sich mehrere Beachclubs. Der Campingplatz ist sehr sauber und die Sanitäreinrichtungen gut gepflegt. Wlan ist vorhanden und kostenlos. Es gibt einen Hausmeister der jederzeit für Fragen zur Verfügung steht und bei der An- und Abreise bei Problemen behilflich ist. Der Campingplatz kostet 28,50 Euro pro Nacht. Marathon hat eine Einkaufsmeise und mehrere Supermärkte. Weiter befindet sich hier das Marathonmuseum das zur Besichtigung einlädt. Die Stadt Marathon ist in unmittelbarer Nähe zu Athen und kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Die Rezeption hilft mit Rat und Tat.

 

Tag 4

Entspannung am Campingplatz.

 

Tag 5

Weiterfahrt in die Stadt Athen. In Athen gibt es einen Campingplatz mitten in Athen (Athinon Ave 198-200, Athina 121 36). Der Campingplatz ist einfach ausgestattet in Mitten der Stadt. Die Sanitäranlagen sind renovierungsbedürftig, werden jedoch regelmäßig gereinigt. Die Besitzer sind freundlich und hilfsbereit. Ein Restaurant ist nicht vorhanden. Ebenfalls gibt es keinen Minishop. Die Kosten belaufen sich pro Nacht auf 42,50 Euro und somit sehr teuer. In der unmittelbaren Umgebung finden sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Die Akropolis erreicht man am besten mit dem Taxi. Die Kosten betragen je nach Taxifahrer zwischen 6,00 und 10,00 Euro. Die Besitzer rufen Taxis. Unterhalb der Akropolis (Treppen) finden sich Shops, Geschäfte und Restaurants. Für Souvenir- und Schnäppchenjäger das ideale Revier. Achtung: Straßenverkäufer wollen für horrende Preise Wasser und anderen „Schrott“ an Touristen verkaufen. Auch gibt es rund um die Akropolis Drogendealer.

 

Tag 6

Heute nur eine kurze Fahrt auf der Autobahn E94 über den Kanal von Korinth in Richtung Patras zum Campingplatz Blue Dolphin (Korinth 200 11). Dieser Campingplatz verfügt über renovierungsbedürftige Sanitäranlagen. Jedoch wird versucht diese zu pflegen. Der gesamte Platz ist in die Jahre gekommen. Bilder auf der Homepage sind keinesfalls aktuell. Jedoch ist der Campingplatz für eine Übernachtung ausreichend und preisgünstig mit 25,00 Euro pro Nacht. Der Strand ist sehr kiesig jedoch sind Liegen vorhanden. Das Restaurant ist nicht teuer und alle Gerichte sind frisch. Jedoch wird empfohlen, das Essen vor Sonnenuntergang zu bestellen, da keine ausreichende Lichtverhältnisse vorhanden sind. Von diesem Campingplatz aus kann der Kanal von Korinth besichtigt werden (von oben Erkunden zu Fuß oder mit dem Boot – alles kann an der Rezeption erfragt und gebucht werden).

 

Tag 7

Heute eine spektakuläre Wohnmobilumfahrt über Sparta – Kalamata und dann nach Pylos zum grandiosen Campingplatz Erodios. Die Fahrt beginnt im bergigem Gebiet über die Autobahn E65 in Richtung Tripolis nach Sparta. Sparta bietet einige Museen ist jedoch nicht wirklich touristisch erschlossen. Wer direkten einheimischen Kontakt sucht ist hier richtig. Im Anschluss verlassen wir Sparta in Richtung Kalamata über eine Serpentinenhöhenstraße bis auf 1313 m Höhe. Die Straße ist sehr eng und nur bis zu einer Gesamthöhe von 4 m zu befahren. Wirklich sehenswert!! An der Strecke kann an vielen Ständen frisches Obst und Gemüse zu wenig Geld erworben werden. In Kalamata angekommen können Einkäufe des täglichen Lebens in einer Vielzahl von Supermärkten erledigt werden. Die Stadt hat Einkaufsmöglichkeiten ist aber wenig touristisch erschlossen. Hier mach die Griechen Urlaub an den Stadtstränden mit vielen aneinander gereihten Beachclubs. Nach dem Verlassen von Kalamata auf einem kurzen Stück der Autobahn A7 in Richtung Patras und dann auf die Straße 82 in Richtung Pylos die ebenfalls bergig und kurvenreich ist, jedoch nicht mehr den Schwierigkeitsgrad der vorbeschriebenen Straße aufweist. Auf dem Weg nach Pylos kann man entlang der Straße frisch- und kaltgepresstem Olivenöl kaufen. Bei Pylos angekommen wird im wirklich sensationellem Campingplatz Erodios (Pylos 240 01) eingecheckt und entspannt. Der nicht sehr große Platz verfügt über alle Annehmlichkeiten. Mini-Market (ich würde es eher einen Supermarkt schon nennen), Freizeitaktivitäten, sicherer Spielplatz, hervorragende Sanitäranlagen, guter kostenloser Wifi Empfang, extrem zuvorkommendes (auch deutschsprechendes) Personal, teilweise steiniger Sandstrand und extrem flach abfallendes Meer mit stets guten Windverhältnissen für Surfer und Segler. Das Restaurant ist zu empfehlen und sehr günstig (Vorspeise und Hauptgang nacheinander bestellen – ansonsten ist der Tisch mit Tellern voll und alles wird kalt). Der Platz schlägt mit moderaten 32,50 Euro pro Nacht zu Buche. Bleibt man 2 oder mehr Nächte so wird ein Rabatt ab 10 – 25 % auf den Übernachtungspreis abgezogen. In unmittelbarer Nähe finden sich Restaurants (über den Strand erreichbar) und ein Beachclub mit vielen jungen Einheimischen sowie Musikprogramm.

 

Tag 8

Strandtag

 

Tag 9

Nach dem Frühstück führte die Fahrt über die Küstenstraße 9 Richtung Patras. Die Straße kann nur im bedächtigem Tempo befahren werden. Ein Zwischenstopp an diesem Tag ist Olympia mit den alten Wettkampfstätten. Der Beginn der olympischen Spiele fand hier seinen Ursprung. Im Ort Olympia sind die Preise doch sehr hoch und es finden sich viele Souveniershops. Auch Restaurants vorhanden in schlechterer Qualität. Die antiken Stätten können mittels Kutschfahrt (ca. 60,00 Euro) oder zu Fuß erkundet werden. Auch ein sehr interessantes Museum ist dort angeschlossen (10,00 Euro). Die Parkplatzsituation für Campingmobile ist eher schlecht - man sollte früh vor Ort sein. Im Anschluss ging es weiter nach Patras. Hier ist die Durchfahrt sehr beengt mit Reisemobilen. Stellplätze konnten wir nicht ausfindig machen. Die Stadt zeigt sich nicht von der schönsten Seite (schmutzig). Campingplätze für die Stadt sind eher nicht Zentrumsnah, so wurde der Campingplatz Tsolis (nach der Rio Anderio Brücke) angefahren. Dieser Campingplatz ist herrlich an Klippen gelegen. Die Erreichbarkeit des Meeres wurde durch Treppen sowie Stege gelöst. Dringend Badeschuhe verwenden, da unzählige Seeigel im Wasser sind. Das Restaurant haben wir nicht besucht, da grillen mit Holzkohle auf dem Platz erlaubt ist. Die Bar ist herrlich gelegen am Fels. Ein kleiner Shop ist vorhanden jedoch nicht durchgehend am Tage geöffnet. Waschhäuser wurden in unserer Anwesenheit alle saniert (waren aber auch so schon sauber und gut). Von diesem Campingplatz sind Unternehmungen nur in die Natur möglich. 

 

Tag 10

Gleich nach dem Frühstück wurden die Zelte abgebrochen und wir machte und auf dem Weg über die Rio Anderio Brücke (12,00 Euro) über die Autobahn 5 sowie Straße 92 nach Kalambaka (diese Etappe ist etwas zeitaufwändig). Vor der Ankunft in Kalambaka über die Bergstraßen wird man schon von weiten durch die atemberaubenden Felsformationen von Meteora empfangen. Auf jedem Gipfel dieser Felsen ist ein Kloster aufgesetzt. Diese können auch noch besichtigt werden (sehr empfehlenswert). Auch für den James Bond "In tödlicher Mission" diente eins der Klöster als Kulisse. Die Klöster sollten am frühen Morgen besichtigt werden, da der Touristenansturm hoch ist. Wir waren erst am Nachmittag und so konnten wir nur ein Kloster besichtigen wegen der vielen Touristen. 

Der Campingplatz Vrachos Kastraki im Dorf (viele Einkaufsmöglichkeiten vorhanden) verfügt über alle Annehmlichkeiten eines modernen Campingplatzes. Nassbereiche modern und sehr sauber. Pool vorhanden. Restaurant vorhanden. 

 

Tag 11

Fahrt von Kalambaka nach Montenegro. Hierzu führte uns die Straße über die Berge Richtung Albanien

 

 

 

 

Mautgebühren

1.    Österreich

a.    Vignette 10 Tage                                        9,00 Euro

b.    Tauerntunnel                                               8,50 Euro

c.     Karawankentunnel                                                8,50 Euro

2.    Slowenien

a.    Vignette 7 Tage                                         15,00 Euro

3.    Kroatien

a.    Komplett                                                     30,50 Euro

Die Maut wird an festen Mautstationen erhoben und kann in Euro bezahlt werden

4.    Serbien

a.    Komplett                                                     18,00 Euro

Die Maut wird an festen Mautstationen erhoben und kann in Euro bezahlt werden

5.    Mazedonien

a.    Komplett                                                       6,50 Euro

Die Maut wird an festen Mautstationen erhoben und kann in Euro bezahlt werden

6.    Griechenland

a.    Komplett                                                     217,10 Euro

Die Maut wird an festen Mautstationen erhoben und kann in Euro bezahlt werden.

Es gibt noch eine Brückengebühr an der Rio Anderio Brücke in Höhe von 12,00 Euro (einfach). Dies ist in der Berechnung enthalten.

7.    Albanien

In Albanien wurde keine Maut fällig.

8.    Bosnien

In Bosnien wurde keine Maut fällig.

9.    Kroatien

a.Komplett                                                     86,60 Euro

Die Maut wird an festen Mautstationen erhoben und kann in Euro bezahlt werden.

10. Slowenien

a. Vignette 7 Tage                                         15,00 Euro

b.    Karawankentunnel                                                8,50 Euro

11. Österreich

a.    Vignette 10 Tage                                        9,00 Euro

b.    Tauerntunnel                                               8,50 Euro

 

 

Für die gesamte Reisezeit entstanden 656,50 Euro Treibstoffkosten und 440,70 Euro Mautkosten. Die Gesamtstrecke betrug 4836 km.